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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 134 mal aufgerufen
 KS 37
Max-Magnus Offline

Big Boss


Beiträge: 136

08.03.2010 14:28
Eine kleine Geschichte 3 Zitat · Antworten

Eine kleine Geschichte Teil 3

Was bisher geschah:
Der Mäuserich Fridolin und die Flöhe Olaf und Karl lebten von klein auf in einem großen leeren Haus. In diesem Haus herrschte ein tyrannischer, kaltherziger Hahn. Eines Tages befahl er allen Mäusen und Flöhen, es waren 16 und 32, nach einer Henne für ihn Ausschau zu halten. Doch so hart das Leben im Haus auch war fürchteten sich alle vor den ungewissen Gefahren. Aber der Hahn zwang ein Dreier-Team, bestehend aus einer Maus und zwei Flöhen, zu gehen. Zuletzt mussten auch Fridolin, Olaf und Karl das Haus verlassen und fanden sich in einer fremdartigen, gefährlicheren und unvergleichlich schöneren Welt mit einer schier unendlichen Fülle an Möglichkeiten wieder. Alsbald machten sie sich auf die Suche nach einem „besseren“ Ort. Nach langer Suche kamen sie an einen abgelegenen Tümpel mit einer verschrobenen und uralten Kröte. Diese unterbreitete den drei Freunden ein Angebot: wenn sie drei Aufgaben für ihn erledigen würden, würde er sie persönlich an einen besseren Ort bringen. Als der Pakt geschlossen ist, offenbart die Kröte ihr grausamer Wesen.

Fridolin war erschöpft. Erschöpft wie nie zuvor in seinem abwechslungsreichen Leben. Arbeit war er gewohnt. Entbehrungen hatte er kennengelernt. Aber das…
Alles hatte mit dem leichtsinnigen Versprechen gegenüber Berti, der Kröte begonnen. Wenn sie im drei Aufgaben erledigten, würde es er ihren Wunsch erfüllen. Doch mittlerweile war sich Fridolin sicher bereits an dieser ersten Aufgabe zu scheitern.
„Ich möchte wieder in einem schönen und gesunden Teich leben. Mir diesen Wunsch zu erfüllen, soll eure erste Aufgabe sein.“, hatte Berti grinsend gesagt. Sogar Karl war angesichts der Aufgabe ratlos gewesen. Wie sollten sie den stinkenden Tümpel der Kröte in einen akzeptablen Zustand bringen. Aber alles grübeln half nichts. Sie hatten einen Eid geleistet, wenn auch unwissentlich. Sie mussten alles versuchen. Und so begannen sie den Tümpel zu reinigen. Sie lernten zu schwimmen, sie lernten mit der Natur zu leben und in diesem ekelerregenden Loch zu überleben. Über dieser Arbeit verging viel Zeit. Und hatten die Bäume und Büsche mit dem Knospen angefangen, so standen sie nun schon in voller Blüte.
Die drei teilten sich arbeiten. Während Karl Werkzeuge herstellte und überlegte, wie man einen Tümpel reinigen könnte, arbeitete Fridolin hart am Tümpel, lockerte den Schlick und trug den Schlamm weg. Olaf hingegen erkundete die Umgebung und sprach mit allen Tieren, die er finden konnte, in der Hoffnung eines wäre schlau genug einen Weg zu kennen, den Sumpf zu säubern. Es war in den Abendstunden eines schönen Tages, Olaf war den ganzen Tag gelaufen und gelaufen und war am Rande eines großen Waldes angekommen. Zu Fuße eines gewaltigen Baumes ließ er sich nieder und, kann man es ihm verdenken, jammerte. Er beklagte, dass sie den Handel mit der blöden Kröte geschlossen hatten und dass es ihm jetzt so schlecht ging. Er bemitleidete nur sich selbst und dachte kaum an seine Freunde. Er war noch ein sehr junger Floh. Doch auch er hatte mittlerweile so etwas wie eine Schule durchgemacht, er war größer geworden, gerissener und sogar etwas mutiger. Als es vollkommen dunkel geworden war, horchte er auf. Es war als hätte er einen Eulenruf gehört. Auf der Wanderung mit seinen Freunden hatten sie herausgefunden, was für kluge und findige Geschöpfe Eulen doch waren. ‚Wenn ich nur mit der Eule sprechen könnte, sie wüsste bestimmt eine Lösung.‘ Leise und vorsichtig rief er: „Eule. Wo bist du? Ich muss dich etwas fragen.“ Doch es kam keine Antwort. Wie auch? Ein Floh ist nicht gerade für eine laute Stimme bekannt und dieser gab sich auch noch alle Mühe leise zu sein. Nach einer Weile rief er lauter: „Eule. Wo bist du?“ Nichts geschah. Und trotzdem hatte er ein Gefühl, als käme Bewegung in die Luft. Ein leises Rauschen und plötzlich landete eine gewaltige Eule vor ihm. „Was willst du denn? Mit deinem Geschrei weckst du noch den Wald auf. Und glaub mir, dass willst du nicht.“, herrschte die Eule Olaf an. Der trat verlegen von einem Bein aufs andere und zwang sich schließlich zu fragen: „Können Sie mir helfen?“ Da ergriff Mitgefühl die Eule, ob diesem kleinen hilflosen Wesen, das da vor ihm kauerte. „Ich bin Adrian. Und wenn ich kann, helfe ich dir gerne.“
„Ich, das heißt ich und meine Freunde, haben ein Problem. Wir müssen für Berti einen Tümpel sauber machen, aber wir schaffen das nicht.“
„Berti?! Meinst du Berti, die Kröte?“
„Ich denke schon.“, antwortete Olaf betreten.
„Dann habt ihr wirklich ein Problem. Wer sind denn deine Freunde?“
„Der Karl, das ist auch ein Floh. Und den Fridolin, das ist eine Maus.“
„Wie genau sollt ihr denn den Tümpel „sauber machen“? Was hat er genau gesagt?“, fragte Adrian nach einer Lücke in den engmaschigen Netzen der heimtückischen Kröte suchend.
„Er sagte: er wolle wieder in einem gesunden und schönen Teich leben.“
Adrian dachte einen Moment nach. Dann lachte er. „Da hat der alte Lügenbold einen Fehler gemacht. Diese Aufgabe ist leicht zu bewältigen, denn sie lässt viel Interpretationsspielraum.“
„Echt?! Welchen?“
„Es ist eigentlich offensichtlich. Ich denke, ich begleite dich zurück zu deinen Freunden. Wenn Berti sich blamiert, will ich nur zu gerne dabei sein. Also beeil dich. Im Morgengrauen möchten wir bei deinen Freunden sein.“
„Aber das ist ein weiter Weg und teilweise schwierig und gefährlich.“
„Stimmt, deswegen fliegen wir.“
Kurze Zeit später konnte man den leisen glücklichen Ruf eines kleinen Flohs hören, der weit über jedem Baumwipfel durch die Nacht flog. Er hatte seine selbst auferlegte Bewährungsprobe bestanden und Hilfe gefunden. Hilfe für sich, Hilfe für seine Freunde.
Fortsetzung folgt
[Max-Magnus]

Dir ist langweilig.
Du willst Party.
Dann schicke eine SMS mit dem Bestellwort 'Feuer' an die 112 und innerhalb von 10 min stehen viele Männer mit einem großen Partywagen und lustigen Hüten vor deiner Haustür.

Kilian Offline

Journalismus-Fan


Beiträge: 27

13.03.2010 10:19
#2 RE: Eine kleine Geschichte 3 Zitat · Antworten

Eine kleine Geschichte Teil 3

Was bisher geschah:
Der Mäuserich Fridolin und die Flöhe Olaf und Karl lebten von klein auf in einem großen leeren Haus. In diesem Haus herrschte ein tyrannischer, kaltherziger Hahn. Eines Tages befahl er allen Mäusen und Flöhen, es waren 16 und 32, nach einer Henne für ihn Ausschau zu halten. Doch so hart das Leben im Haus auch war fürchteten sich alle vor den ungewissen Gefahren. Aber der Hahn zwang ein Dreier-Team, bestehend aus einer Maus und zwei Flöhen, zu gehen. Zuletzt mussten auch Fridolin, Olaf und Karl das Haus verlassen und fanden sich in einer fremdartigen, gefährlicheren und unvergleichlich schöneren Welt mit einer schier unendlichen Fülle an Möglichkeiten wieder. Alsbald machten sie sich auf die Suche nach einem „besseren“ Ort. Nach langer Suche kamen sie an einen abgelegenen Tümpel mit einer verschrobenen und uralten Kröte. Diese unterbreitete den drei Freunden ein Angebot: wenn sie drei Aufgaben für sie erledigen würden, würde er sie persönlich an einen besseren Ort bringen. Als der Pakt geschlossen ist, offenbart die Kröte ihr grausames Wesen.

Fridolin war erschöpft. Erschöpft wie nie zuvor in seinem abwechslungsreichen Leben. Arbeit war er gewohnt. Entbehrungen hatte er kennengelernt. Aber das…
Alles hatte mit dem leichtsinnigen Versprechen gegenüber Berti, der Kröte begonnen. Wenn sie für ihn drei Aufgaben erledigten, würde er ihren Wunsch erfüllen. Doch mittlerweile war sich Fridolin sicher, bereits an dieser ersten Aufgabe zu scheitern.
„Ich möchte wieder in einem schönen und gesunden Teich leben. Mir diesen Wunsch zu erfüllen, soll eure erste Aufgabe sein.“, hatte Berti grinsend gesagt. Sogar Karl war angesichts der Aufgabe ratlos gewesen. Wie sollten sie den stinkenden Tümpel der Kröte in einen akzeptablen Zustand bringen. Aber alles grübeln half nichts. Sie hatten einen Eid geleistet, wenn auch unwissentlich. Sie mussten alles versuchen. Und so begannen sie den Tümpel zu reinigen. Sie lernten zu schwimmen, sie lernten, mit der Natur zu leben und in diesem ekelerregenden Loch zu überleben. Über dieser Arbeit verging viel Zeit. Und hatten die Bäume und Büsche mit dem Knospen angefangen, so standen sie nun schon in voller Blüte.
Die Drei teilten sich die Arbeiten. Während Karl Werkzeuge herstellte und überlegte, wie man einen Tümpel reinigen könnte, arbeitete Fridolin hart am Tümpel, lockerte den Schlick und trug den Schlamm weg. Olaf hingegen erkundete die Umgebung und sprach mit allen Tieren, die er finden konnte, in der Hoffnung eines wäre schlau genug einen Weg zu kennen, den Sumpf zu säubern. Es war in den Abendstunden eines schönen Tages, Olaf war den ganzen Tag gelaufen und gelaufen und war am Rande eines großen Waldes angekommen. Zu Fuße eines gewaltigen Baumes ließ er sich nieder und, kann man es ihm verdenken, jammerte. Er beklagte, dass sie den Handel mit der blöden Kröte geschlossen hatten und dass es ihm jetzt so schlecht ging. Er bemitleidete nur sich selbst und dachte kaum an seine Freunde. Er war noch ein sehr junger Floh. Doch auch er hatte mittlerweile so etwas wie eine Schule durchgemacht, er war größer geworden, gerissener und sogar etwas mutiger. Als es vollkommen dunkel geworden war, horchte er auf. Es war als hätte er einen Eulenruf gehört. Auf der Wanderung mit seinen Freunden hatten sie herausgefunden, was für kluge und findige Geschöpfe Eulen doch waren. ‚Wenn ich nur mit der Eule sprechen könnte, sie wüsste bestimmt eine Lösung.‘ Leise und vorsichtig rief er: „Eule. Wo bist du? Ich muss dich etwas fragen.“ Doch es kam keine Antwort. Wie auch? Ein Floh ist nicht gerade für eine laute Stimme bekannt und dieser gab sich auch noch alle Mühe leise zu sein. Nach einer Weile rief er lauter: „Eule. Wo bist du?“ Nichts geschah. Und trotzdem hatte er ein Gefühl, als käme Bewegung in die Luft. Ein leises Rauschen und plötzlich landete eine gewaltige Eule vor ihm. „Was willst du denn? Mit deinem Geschrei weckst du noch den ganzen Wald auf. Und glaub mir, das willst du nicht.“, herrschte die Eule Olaf an. Der trat verlegen von einem Bein aufs andere und zwang sich schließlich, zu fragen: „Können Sie mir helfen?“ Da ergriff Mitgefühl die Eule, ob diesem kleinen hilflosen Wesen, das da vor ihr kauerte. „Ich bin Adrian. Und wenn ich kann, helfe ich dir gerne.“
„Ich, das heißt meine Freunde und ich, haben ein Problem. Wir müssen für Berti einen Tümpel sauber machen, aber wir schaffen das nicht.“
„Berti?! Meinst du Berti, die Kröte?“
„Ich denke schon.“, antwortete Olaf betreten.
„Dann habt ihr wirklich ein Problem. Wer sind denn deine Freunde?“
„Der Karl, das ist auch ein Floh. Und den Fridolin, das ist eine Maus.“
„Wie genau sollt ihr denn den Tümpel „sauber machen“? Was hat er genau gesagt?“, fragte Adrian nach einer Lücke in den engmaschigen Netzen der heimtückischen Kröte suchend.
„Er sagte, er wolle wieder in einem gesunden und schönen Teich leben.“
Adrian dachte einen Moment nach. Dann lachte er. „Da hat der alte Lügenbold einen Fehler gemacht. Diese Aufgabe ist leicht zu bewältigen, denn sie lässt viel Interpretationsspielraum.“
„Echt?! Welchen?“
„Es ist eigentlich offensichtlich. Ich denke, ich begleite dich zurück zu deinen Freunden. Wenn Berti sich blamiert, will ich nur zu gerne dabeisein. Also beeil dich. Im Morgengrauen möchten wir bei deinen Freunden sein.“
„Aber das ist ein weiter Weg und teilweise schwierig und gefährlich.“
„Stimmt, deswegen fliegen wir.“
Kurze Zeit später konnte man den leisen glücklichen Ruf eines kleinen Flohs hören, der weit über jedem Baumwipfel durch die Nacht flog. Er hatte seine selbst auferlegte Bewährungsprobe bestanden und Hilfe gefunden. Hilfe für sich, Hilfe für seine Freunde.
Fortsetzung folgt

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